Zu Besuch im Zoo Linz oder wie die Meerschweinchen zu Tierpaten kamen
Vergangenen Sonntag war es wieder soweit, ein Besuch im Zoo meiner Heimatstadt Linz stand auf dem Plan. Eigentlich könnten wir jeden Sonntag mit einem Besuch bei Ara, Zebra, Alpaka und Erdmännchen verbringen, wenn Anna und Ronja, meine Töchter, allein entscheiden dürften - aber nicht nur in Linz sind die Erdmännchen kleine Stars. Schon kurz nach sieben Uhr tobten sie voller Vorfreude laut durch die Wohnung. An ein gemütliches Frühstück war nicht zu denken. So wurde der Picknickkorb mit zahlreichen Leckereien gefüllt, unser Dackel Oskar zur Nachbarin gebracht und Lena, die beste Freundin der Zwillinge abgeholt.Pünktlich um neun, gerade als sich die Tore des Zoos öffneten, trafen wir auf dem Pöstlingberg ein. Um genau zu sein auf halber Höhe, der Blick über unsere Heimatstadt ist dennoch atemberaubend. Dafür unser Haus zu suchen oder gar den Ausblick zu genießen hatten die Mädchen keine Zeit, sie hatten Wichtigeres vor und ich musste mit, ob ich wollte oder nicht. Der Eintritt ist erschwinglich, selbst an der Leine geführte Hunde dürfen mit. Nur Oskar nicht, denn der regt sich immer so fürchterlich auf, bellt, jammert und zerrt an der Leine.
Direkt neben dem Eingang wohnen die Erdmännchen. Die lustigen Gesellen stehen bei den Mädchen ganz oben auf der Wunschliste für eine Tierpatenschaft. Am vergangenen Sonntag wollten wir noch einmal im Zoo Linz überlegen, ob wir wirklich bei den Erdmännchen Tierpate werden möchten. Schnell entdeckten die Mädchen die recht umfangreiche Liste der Tierpaten. Plötzlich waren sie gar nicht mehr so einverstanden mit ihren Wunschkandidaten. Daher folgten wir nun dem Rundweg, vorbei an den Burenziegen, Hängebauchschweinen, den Gehegen der Strauße und Antilopen sowie weiteren bis hin zum Tropenhaus. Hier lebten Brillenkaiman, grüner Leguan und meine Favoriten für eine Tierpatenschaft die Weißbüscheläffchen, aber auch diese fielen bei den Mädchen durch. Tierpate zu werden ist gar nicht so einfach, wenn man die Entscheidung mit drei kleinen Prinzessinnen treffen möchte.
Gleich neben den Meerschweinchen und den Ziegen liegt der Spielplatz. Ein idealer Ort für unser Picknick und zum Toben für die Mädchen. Ronja, Anna und Lena rutschten bestimmt zehn Mal bis sie plötzlich, wie magisch von den sich streitenden Meerschweinchen angezogen wurden. Wie gebahnt sahen sie den kleinen Tieren zu, die nur allzu oft allein in einem Käfig gehalten werden, dabei handelt es sich, wie man im Zoo Linz sehen kann, um gesellige Tiere. Die Meerschweinchen hatten gerade Junge, diese versteckten sich im Stroh und plötzlich stand die Entscheidung der Mädchen fest, sie wollten bei den Meerschweinchen Tierpate werden. Nasenbären, Aras, Luchse und kleiner Panda waren nun nicht mehr so interessant für meine Töchter und ihre Freundin. Zwergesel und Känguru fast am Ende des Rundgangs wurden ebenfalls nur kurz betrachtet. Die Mädchen konnten es kaum erwarten, an der Kasse, die gleichzeitig Ausgang ist, zu fragen, ob sie bei den Meerschweinchen Tierpatinnen werden können, sie dürfen. Schon beim nächsten Besuch erhalten sie eine Urkunde, welche die drei Mädchen als Tierpatinnen ausweist. Von nun an werden wir wohl den Sonntag noch häufiger im Zoo Linz verbringen, daher denke ich über den Kauf einer Jahreskarte für mich und die drei kleinen Tierpatinnen nach.
30.09.2013 @ 16:24